Steffen Hess sprach in seinem Beitrag über die Entwicklung von mobilen Anwendungen für die Landwirtschaft. In der Landwirtschaft werden viele sehr fortschrittliche Techniken eingesetzt. Beispielsweise fahren Traktoren schon seit längerem autonom auf dem Feld.
Eine Herausforderung für die Nutzung von mobilen Anwendungen besteht darin, dass es wenige etablierte Möglichkeit die vielen Geräte und Technologien so miteinander zu verbinden, das sie in mobilen Szenarien genutzt werden können. Das beginnt schon damit, dass oft kein schnelles Mobilfunknetz auf dem Feld zur Verfügung steht. Eine weitere Herausforderung ist die Heterogenität der Anwender (Regionale Unterschiede, Betriebsgröße, Alter, Ausbildung …) Außerdem gibt es große Anforderungen an die Dokumenation und die Einhaltung von Regularien.
Dabei würde mobile Anwendungen dabei helfen, dass die vielen Dinge im Blick zu behalten, die für eine erfolgreiche Landwirtschaft notwendig sind: Wie steht es um das Feld? Wo steht der Traktor? Wie geht es den Pflanzen? Arbeitet die Bewässerungsanlage? Was ist mit welchem Feld zu tun, damit die Ernte optimal ausfällt? … Viele dieser Fragen werden heute durch schriftliche Aufzeichnungen, persönlichen Kontakt oder zeitaufwändige Vor-Ort-Besuche beantwortet.
Fraunhofer hat daher mit Partnern wie z.B. John Deere damit begonnen ein mobiles App-Ökosystem zu entwickeln. In 2 Jahren wurde eine Art Framework entwickelt, welche es ermöglichen soll die oben genannten Herausforderungen zu adressieren. Das Framework wurde in einem Human-Centered-Design-Prozess entwickelt … der natürlich auch Design Thinking beinhaltete. (Ich glaub, das Buzzword “Design Thinking” ist das neue Würzwort für UX-Vorträge. 😉
Die Details erspare ich Euch an dieser Stelle, da es sich um ein klassisches Vorgehen handelte. Was mich aber beeindruckt hat ist, dass in der Landwirtschaft in Sachen Digitalisierung noch richtig viele Schätze zu heben sind. Ein richtig spannendes Feld.
