Facilitating Development of Pragmatic Competence through a Voice-driven Video Learning Interface #chi2017

Gabriel Culbertson (Cornell University) stellte in seinem Beitrag eine Idee vor, wie bestehende Videos, Serien und Filme dafür genutzt werden können, um Sprachen zu lernen. Er verbindet damit die Hoffnung, dass sich diese Idee vorallem positiv auf das Lernen von umgangssprachlichen Redewendungen auswirken könnte.


Das Prinzip ist denkbar einfach: Videos von youtube werden durch Transkripte ergänzt und über ein spezialisiertes Interface angezeigt. Dieses zeigt nicht nur das Video, sondern auch den Untertitel in Originalsprache. Wenn ein Anwender eine Übersetzung für eine bestimmte Textpassage braucht, kann das Video angehalten werden. Der Anwender kann dann den zu übersetzenden Text entweder mittels Sprache oder mittels Text eingeben und erhält eine Übersetzung.

In seiner Forschungsarbeit probierte er ein textbasiertes Interface, auf Basis von Google Translator, und ein sprachbasiertes Interface aus. Die  Evaluation (n=27 + n=131) zeigte zusammengefasst:

  • Die gesprochene Wiederholung von Worten und Textpassagen zur Übersetzung, wird als positiver und hilfreicher erlebt, als die schriftliche Übersetzung von Text. Vorallem das gleichzeitige Sehen des geschriebenen Textes, das Hören des gesprochenen Wortes und die Körpersprache der Schauspieler helfen bei einem besseren Sprachverständnis.
  • Die Anwender bevorzugten die Übersetzung mittels Spracheingabe, auch wenn diese wegen unsauberer Aussprache oder technischer Limitationen nicht immer funktionierte.

Da die Idee bereits in einem Tool namens Seiyuu-Seiyuu umgesetzt wurde, könnt ihr das selbst ausprobieren und Euch ein Bild davon machen: Seiyuu-Seiyuu (Google Chrome for Desktop Only)

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