UPA2010: How to base design decisions on empirical data

Gut gefallen hat mir der Vortrag von Theo Held, Martin Schrepp, Patrick Fischer (SAP) über den Einsatz von Skalierungsmethoden zur Entscheidungsfindung bezüglich der visuellen Gestaltung einer Bedienoberfläche (Farben, Formen, Bilder, etc.).
Hintergrund die Session ist die Frage, wie man am besten zu guten Designentscheidungen kommt. Im Prinzip könnte man es einfach machen und einen Experten z.B. das eigene Management entscheiden lassen. Leider ist dieses Verfahren recht fehleranfällig, da Experten in der Regel nicht den gleichen visuellen Geschmack wie die Anwender des Produktes haben. Die SAP-Kollegen empfehlen daher die Entscheidung auf der Meinung einer größeren Stichprobe aus der Zielgruppe zu basieren.
Dazu verwenden sie das sogenannte BTL Scaling (Bradley & Terry, 1952). Dabei werden der Testpersoen mehrere Bildpaare vorgelegt. Die Testperson entscheidet dann, welche Variante aus Ihrer Sicht besser ist. Die Bildpaare werden dabei so vorgelegt, dass am Ende alle Designvarianten bewertet sind. Reihenfolgeeffekte werden durch eine Randomisierung vermieden.
Das Vorgehen liefert ab 50 Personen verwertbare Ergebnisse. Es ist damit möglich bis zu 5 bis 6 Designalternativen zu vergleichen.
Da die Datensammlung und Datenauswertung recht aufwändig ist, haben sie dafür ein kleines Tool geschrieben – die “Online Research Toolbox”. Mit diesem kann sowohl die Studie konzipiert, durchgeführt als auch ausgewertet werden. Das Schöne daran ist, dass das Tool frei verfügbar ist. Es genügt dafür eine kurze Mail an die Vortragenden.

Siehe auch

UPA International Conference 2010

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