IAK11: Getting Lost & Being Lost

Rainer Sax hat seinen Vortrag mit der Aussage eröffnet, dass Reisen heute eigentlich schon wie beamen ist. Wenn man heute mit einem Navigationssystem von A nach B fährt, zählen nur der Abfahrts- und der Ankunftsort … das dazwischen ist eigentlich egal.
Mobile Geräte helfen uns heute dabei nicht verloren zu gehen, ignorieren dabei aber völlig unseren sozialen und mentalen Kontext. Durch das effizente “Von A nach B kommen” geht die Menschlichkeit, die man, z.B. beim Spaziergehen erleben kann, verloren. Location based services drehen sich in der Regel um die Dokumentation von Erlebnissen – wo war ich?, was habe ich gemacht?. Aber nicht um mein persönliches Bild der Welt. Einen richtigen Mehrwert können foursquare & co. daher auch nicht wirklich bieten.
Seine Anregung ist, dass man bei der Gestaltung von location based services das mentale Bild, dass eine Person von einem Raum hat und nicht den objektiven bzw. realen Raum in den Mittelpunkt stellen sollte. Es sollte nicht nur um Dokumentation drehen, sondern auch darum, wie man Menschen positive Erlebnisse verschaffen kann. Beispielsweise könnten Navis ja mal nicht den kürzesten Weg oder den schnellsten Weg anbieten, sondern fragen, wieviel Zeit man sich nehmen will und dann auf dem Weg dem Anwender interessante Überraschungen bereiten.
Wir sollten nach Wegen suchen Anwendern neue und überraschende Erlebnisse zu verschaffen.
Mein Fazit: Inspirierender und sehr unterhaltsamer Vortrag 🙂

Siehe auch

IA Konferenz 2011

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