UEQ – User Experience quantitativ messen

User Experience ist ja an sich eine recht subjektive Sache. Wie gut bzw. wie schlecht diese ausfällt ist bekanntermaßen von den drei Faktoren: Anwender, Produkt und Nutzungskontext abhängig.
Nun macht es das für interne Usability-Experten oder externe Usability-Dienstleister nicht leichter für die Verbesserung der User Experience eines Produktes zu werben. Schließlich hat jeder Produktverantwortliche oder -entwickler seine ganz eigene subjektive Sicht auf die User Experience eines Produktes.
Abhilfe kann hier der User Experience Questionnaire (UEQ) bieten. Der UEQ ist ein Fragebogen mit dem sich die User Experience auf 6 Skalen in Zahlen ausdrücken lässt.
Ziel des UEQ ist die Messung des subjektiven Gesamteindrucks, den ein Anwender bei der Benutzung eines interaktiven Produktes hinsichtlich der Interaktion gewonnen hat. Der UEQ besteht aus 26 bipolaren Items. Die Items werden den folgenden sechs Skalen zugeordnet: Effektivität, Durchschaubarkeit, Vorhersagbarkeit, Stimulation, Originalität und Attraktivität.
Der UEQ wurde 2006 von Bettina Laugwitz, Martin Schrepp und Theo Held vorgestellt und findet zunehmende Verbreitung (Paper Mensch und Computer 2006). Unter anderem setzt wir diesen Fragebogen regelmäßig bei DATEV ein, um ein möglichst objektives Bild von unserer Produktqualität zu bekommen. Wen die Details hierzu interessieren, dem kann ich das Paper “Subjektive Benutzerzufriedenheit quantitativ erfassen: Erfahrungen mit dem User Experience Questionnaire UEQ” empfehlen, dass wir 2009 auf der Usability Professionals (Mensch und Computer) veröffentlicht haben.
Das UEQ-Kit könnt ihr hier in zwei Varianten herunterladen:
* UEQ-Kit (normal)
* UEQ-Kit (kurz)
Es kann kostenfrei eingesetzt werden. Es wäre allerdings toll, wenn ihr mir über Eure Erfahrungen und Erkenntnisse mit dem UEQ berichten würdet. (Email: fragen@user-experience-blog.de)

Nachtrag

Zum UEQ gibt es seit kurzem ein Online-Portal: UEQ Online

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