uxstrat: Strategies for Intelligent Product and Service Design


Giles Colborne (CXpartners) sprach in seinem Beitrag davon, dass Algorithmen in Zukunft einen größeren Anteil an den Erfahrungen ausmachen werden, die Anwender mit einem Produkt oder Service machen. Dabei wird sich der Fokus für UX Designer von der Gestaltung von visuellen Oberflächen auf die “Gestaltung” der Mechanismen und Algorithmen dahinter verlagern. Als Beispiel führte er Bots an. Diese nutzen heute oft bestehende Chat-Interfaces, um die Kommunikation zwischen Mensch und Bot zu ermöglichen.

We are heading in a world where experiences are shaped by AI.

Er stellte die Fragen, wie viele User Interface Designer oder UX Designer mit Fokus auf visuelle Bedienoberflächen es in Zukunft noch brauchen wird, um das Produkt- oder Service-Erlebnis zu gestalten und wie sich UX Designer sowie deren Unternehmen entwickeln müssen, um dieser Veränderung adäquat begegnen zu können. So richtig beantworten konnte er diese Fragen natürlich nicht. Aber er nannte ein paar Themen mit denen Unternehmen und UX Designer aus seiner Sicht anfangen sollten:

  • Anwendereingaben minimieren oder automatisieren
  • Nutzungspatterns analysieren und dadurch die Interaktion mit dem System vereinfachen
  • Vorhersage von Nutzerverhalten
  • Zentrale Koordination von komplexen Systemen durch Assistenten (z.B. Amazon Echo)

Um es klar zu sagen: Er sprach nicht davon, dass es zukünftig keine Designer für die Gestaltung von visuellen Bedienoberflächen benötigt werden. Er sprach über die Verlagerung des Fokus bei der Produktgestaltung.

Für die Definition einer entsprechenden Strategie setzt er auf Experience Maps (Indi Young). Mit Hilfe dieser Maps sucht er nach Pain Points (ungelösten Problemen) und nach Meaningful Moments (Momenten in der Produkterfahrung, die für Anwender wichtig und bedeutsam sind). Dies sind seine Startpunkte für die Strategieentwicklung.


Im Detail gab er noch den Denkanstoß sich darüber bewusst zu werden, dass Algorithmen auch sehr grausam sein können: Beispielsweise wenn ein Social Network einem Anwender, dessen Tochter kürzlich gestorben ist, am Ende des Jahres anbietet, über das Jahr eine Bildergeschichte zu teilen und dafür das Bild der geliebten Tochter verwendet. Algorithmen müssen einer Etikette folgen. Dazu genügt es nicht, dass Algorithmen rein auf statistischen Beobachtungen beruhen.Sie müssen die Bedeutung der statischen Daten und deren Kontext berücksichtigen.

Zum Abschluss fasste er die Komponenten für die Entwicklung von intelligenten Produkten und Services so zusammen:

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