Katharina Lindenthal (Developer Relations Lead Germany, Google) gab in ihrem Beitrag im BITKOM AK UUX Einblicke in Googles Prinzipien für Innovation.
Bei Google beginnt das Thema Innovation bereits bei der Einstellung. Google sucht nicht nur nach Menschen mit den passenden fachlichen Fähigkeiten, sondern auch mit den entsprechenden emotionalen Fähigkeiten und kulturellem Verständnis. “Gut genug” ist für Google keine Option.
Share everything you can
Bei Google gibt es eine hohe Transparenz bezüglich Zielen und Ausrichtungen des Unternehmens. Der Zugang zu Informationen ist so wenig wie nötig geregelt. Die Geschäftsleitung von Google kommuniziert über ein Online-Tool in regelmäßigen Meetings diese Informationen und steht für Fragen direkt zur Verfügung. Interessant ist dabei, dass Google-Mitarbeiter keinen Zugang zu den Stellen oder Räumlichkeiten haben in denen Ideen gesammelt bzw. bewertet oder Moonshot-Projekte durchgeführt werden.
Use data, no opinions
Anstelle von subjektiven Meinungen versucht Google alle Entscheidungen auf objektiven Daten basieren zu lassen.
Look for ideas everywhere
Jeder Mitarbeiter kann Ideen einbringen. Dazu werden beispielsweise spezielle “CSI”-Labs veranstaltet in denen Mitarbeiter bereichsübergreifend versuchen für bekannte Probleme Lösungen zu finden. Diese Labs dauern wenige Stunden und werden durch speziell geschulte Moderatoren geleitet.
20% Projects
Außerdem hat jeder Mitarbeiter im Engineering-Bereich die Möglichkeit ein sogenanntes 20%-Projekt zu machen … also 20% seiner Zeit für Lieblingsthemen zu verwenden, die dem Unternehmen zugute kommen.
Moonshot-Thinking
Dahinter steckt der Ansatz Dinge nicht in kleinen iterativen sondern in großen und herausfordenden Schritten verbessern zu wollen. “Es ist erfolgversprechender Dinge 10x besser machen zu wollen, anstatt nur 10% anzustreben.”
Focus on the User
Der Anwender bzw. Kunde steht im Mittelpunkt. Es geht im ersten Schritt darum Lösungen zu entwickeln, die weit verbreitete Bedürfnisse abdecken. Erst im zweiten Schritt geht es darum daraus konkrete Geschäftsmodelle abzuleiten.
Launch, then keep listening
Es wird bei jedem Produkt bzw. Service versucht so schnell wie möglich in den Markt zu gehen. Die Produkte starten mit einem kleinen Umfang und reifen im Markt. Dazu wird zum einen auf das Einsammeln und Auswerten von Kundenfeedback gesetzt. Zum anderen verwenden die Mitarbeiter die Produkte im Rahmen von sogenannten Dogfeeding-Programmen natürlich auch selbst.