Vom Design lernen? Wohlbefinden und Erleben #dmit17

Marc Hassenzahl (Uni Siegen) beschäftigte sich in seinem Beitrag mit dem Wohlbefinden. Wichtige Aspekte für Wohlbefinden sind Autonomie (meinen wahren Werten entsprechend entscheiden zu können), Kompetenz (schwierige Aufgaben erfolgreich meistern), Verbundenheit (Menschen, die mir wichtig sind, nah zu sein), Stimulation (mal was neues Erleben), Popularität (Mit meinem Verahlten andere inspirieren), Sicherheit (Routinen) und Körperlichkeit (mein Körper bekommt, was er braucht). Seiner Einschätzung nach lassen sich positive Erfahrungen immer auf die Befriedigung einer dieser Aspekte zurückführen. Es ist daher eine gute Idee sich bei der Gestaltung von Erfahrungen immer zu fragen, welches dieser Bedürfnisse bzw. Aspekte durch das Erlebnis befriedigt wird. Und wenn sich herausstellt, dass keines davon adressiert wird, sollte noch mal in sich gehen, ob man bei der Gestaltung auf dem richtigen Weg ist. Andernfalls läuft man Gefahr bedeutungslose und kurzfristige Erlebnisse zu schaffen, die in letzter Konsequenz nicht erfolgreich sind.

Er rief zu Versöhnung von “Erlebnis haben” und “Technik nutzen” im Gestaltungsprozess auf. Also nicht nur Dinge zu automatisieren oder Techniken einzusetzen, weil es machbar ist, sondern sich immer zu Fragen welches Bedürfnis befriedigt wird und darauf zu achten, dass das Erlebnis nicht zu flach und damit bedeutungslos wird. Im Sinne  des Wohlbefindens sollte es uns auch bei Digitalisierung und Automatisierung darum gehen, neben dem praktischen Nutzen auch in allen Erlebnissen alltägliche Gelegenheiten zum glücklich sein zu schaffen oder zu erhalten. 

Siehe auch

experienceandinteraction.com

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