UEQ: Bewertung der UX von Services & Bewertung von Akustik und Haptik #muc17

Im Young Professionals Track der Mensch und Computer wurden zwei interessante Paper zur Nutzung des UEQ im Umfeld von Konsumprodukten vorgestellt:

Services

Catherine Alberola (BSH) hat in ihrem Beitrag ihre Erkenntnisse bei der Verwendung des UEQ zur Bewertung von Dienstleistungen vorgestellt. Im Konkreten wurde ein Serviceangebot für Haushaltsgeräte via WhatsApp anhand von 2 Varianten untersucht (n=85). Über den Service können Kunden im Servicefall beispielsweise die Reparatur des Haushaltsgerätes abwickeln. Die Testpersonen nutzten im Test den Service unter künstlichen Bedingungen. Der Service wurde anhand von vorgefertigten Gesprächsverläufen evaluiert. Fazit in aller Kürze: In dem künstlichen Testsetting der Studie liefert der UEQ insgesamt keine validen Bewertungsergebnisse für Services. Insbesondere die Skalen “Originalität” und “Durchschaubarkeit” ergaben im Test keine belastbaren Erkenntnisse. Für eine Bewertung von Services muss der UEQ um spezifische Items ergänzt werden. Außerdem ist es ratsam die Bewertung nur unter realistischen bzw. realen Bedingungen durchzuführen.

Akustik und Haptik

Barbara Boos (BSH) ging in ihrem Beitrag auf die Bewertung von Akustik und Haptik mittels des UEQ ein. In ihrer Studie bezog sie blinde Frauen (n=6), Psychoakustiker (n=2) und UX-Designer (n=6) ein, um über 300 Eigenschaften zu sammeln mit denen Akustik (Betriebsgeräusche) und Haptik beschrieben werden können. Aus diesen Wörtern entwickelte sie entsprechende Itemlisten. Mit den Itemlisten wurde der UEQ erweitert und diese erweiterte Version mittels eines Online-Fragebogen (n=300) evaluiert. Fazit: Der UEQ kann mit Hilfe der zusätzlichen Items auch zur Bewertung von Akustik (Betriebsgeräusche) und Haptik eingesetzt werden. Es sind allerdings noch weitere Validierungen notwendig.

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