Softwareentwicklung braucht mehr Gestaltungskompetenz

Die Softwareentwicklung in Deutschland braucht mehr Gestaltungskompetenz. Das ist das Fazit der BITKOM-Taskforce „Software-Gestalter“ in der Dr. Kim Lauenroth (adesso AG/IREB e.V.), Prof. Dr. Karsten Lehn (Hochschule Hamm-Lippstadt), Dr. Marcus Trapp (Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering – IESE), weitere Autoren und ich uns in den letzten Monaten mit der Frage beschäftigt haben, wie es der Softwareentwicklung in Deutschland gelingen, kann die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern.

Unsere Beobachtungen, Erkenntnisse und Lösungsvorschläge haben wir in einen Leitfaden für Software-Unternehmen gepackt. Im Grunde wollen wir mit diesem Leitfaden dazu anregen, mehr gestalterisches Wissen und Fähigkeiten in der Informatik-Ausbildung zu vermitteln. Entwickler benötigen neben ihrer technischen Expertise auch gestalterisches Grundwissen, um gemeinsam mit Requirements Engineers und UX Designern digitale Lösungen erschaffen zu können, die Menschen begeistern. Unser Plädoyer ist aber keine Einbahnstraße. Die anderen Disziplinen der Softwareentwicklung, wie z.B. Requirements Engineering und UX Design, müssen sich im Gegenzug mehr hinsichtlich Informatik ausbilden. Die fachlichen Grenzen zwischen den Disziplinen müssen mehr als heute verschwimmen. Das gemeinsame Ringen um die beste digitale Lösung für den Anwender oder Kunden muss in den Vordergrund rücken. Die häufig noch sehr technologieorientierte Denkweise in der Softwareentwicklung muss sich zu einer menschenzentrierten Denkweise verändern.

Um diesen Brückenschlag zu verdeutlichen haben wir ein Idealbild eines Softwaregestalters bzw. Digital Designers entworfen. Dieses Idealbild beschreibt ein Kompetenzprofil aus der Schnittmenge der Disziplinen der Softwareentwicklung. Es soll zum einen Entwicklern, Requirements Engineers und UX Designern Orientierung bei der eigenen Ausbildung geben. Zum anderen soll dieses Kompetenzprofil Managern in Softwareunternehmen als Unterstützung für die Zusammenstellung von Entwicklungsteams und für die Weiterentwicklung der Entwicklungsorganisation dienen.

Der Leitfaden steht als kostenloses Download auf der Bitkom-Webseite zur Verfügung.<<< ><< p>< /p>

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