Too Close and Crowded: Understanding Stress on Mobile Instant Messengers based on Proxemics #chi2018

Die Nutzung von mobilen Messenger hat sich in Korea enorm verbreitet. Nutzer von mobile Messenger erleben zunehmend Stress durch Mobile Messenger. In-geon Shin (KAIST) stellte eine Studie vor, in der dieser Umstand mit einer koreanischen Zielgruppe analysiert wurde. Konkret wurden 4 Fokusgruppen mit je 5 Testpersonen durchgeführt.

Dabei kam heraus, dass der Stress bei vielen Nutzern dadurch entsteht, dass mobile Messenger den persönlichen Schutzraum ignorieren. Nachrichten werden unabhängig vom Verhältnis zwischen Absender und Empfänger immer auf die gleiche Weise kommuniziert. Die Kommunikation findet gefühlt im persönlichen Schutzraum bzw. innerhalb der persönlichen Distanz statt. (Siehe Proxemik)

Die Proxemik (von lat. proximus „der Nächste“) untersucht und beschreibt die Signale von Individuen, die sie durch das Einnehmen einer bestimmten Distanz zueinander austauschen.

Anwender werden durch Notifikationen stets deutlich auf neue Nachrichten hingewiesen. Diese zu ignorieren ist schwer. Die Angst etwas zu verpassen überwiegt. Darüber hinaus geben mobile Messenger anderen Nutzern Feebdack über das eigene Verhalten, z.B. “typing …”, “XYZ left chat”, und setzen Anwender zusätzlich durch den Effekt der sozialen Erwünschtheit unter Druck. Der Stress ist vergleichbar zu dem, den Menschen in ihrer physischen Umgebung erleben, wenn andere Menschen die persönliche Schutzzone ignorieren.

Die wichtigste Empfehlung für die Gestaltung von mobile Messengern war die Idee, die Art und die Deutlichkeit einer Notifikation von der emotionalen Distanz zwischen Absender und Empfänger abhängig zu machen.

Siehe auch

Proxemik
Vollständiges Paper in der ACM Digital Library

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