Mythbusting Millennial Management – Führung von Designern unter 38 Jahre #LDLON #leadingdesign

Christine Pizzo (Accenture) sprach in ihrem Beitrag über die Führung von Designern, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden. Im Grunde sang sie ein hohes Lied auf Designer unter 38.

Millennial Designer unter 38 sind wie Blumen

Sie sind fragil und belastbar zugleich. Sie arbeiten hart, denken aber auch darüber nach.

Sie brauchen Sonne. Die Arbeitsumgebung ist wichtig, damit sie wachsen und sich entfalten können.

Sie brauchen Ansprache. Sie wollen, dass jemand zuhört, mit ihnen spricht und sie ernst nimmt.

Sie sind selektiv selbstbewusst und haben gleichzeitig Schwierigkeiten mit der Selbstreflektion. Sie brauchen Unterstützung dabei zu erkennen, welche Fähigkeiten von ihnen erwartet werden.

Sie wollen eine Bühne. Sie wollen, das gute Arbeitsergebnisse sichtbar werden. Sie wollen oft gehört werden.

Sie halten sich für erfahren, obwohl sie nur kurze Zeit in einer Umgebung gearbeitet haben. Sie erwarten eine schneller Karriere als vorherige Generationen. Sie brauchen Unterstützung bei der Gestaltung ihrer Karriere.

Sie teilen gern ihre Arbeit und unterstützen sich gegenseitig. Die Werkzeuge müssen diese kollaborative Arbeitsweise unterstützen.

Sie sind sehr emotional und zeigen viel Leidenschaft, wenn sie an etwas glauben.

Meine Gedanken

Ich bin kein Millennial. Wenn ich aber so an meine „jungen Jahre“ zurückdenke, dann würde ich sagen, dass das keine Spezifika der Generation zwischen 1981 und 1996 sind. Mal abgesehen davon, dass es ohnehin unmöglich ist, eine komplette Generation oder eine komplette Disziplin über einen Kamm zu scheren, glaube ich, dass das die normalen Eigenschaften von jungen Menschen sind. Diese Eigenschaften waren in ähnlicher Ausprägung vermutlich schon immer so. Der Unterschied ist, dass wir heute Generationen Namen geben. Außerdem hat sich die Reaktion der „nicht mehr so jungen“ Menschen gegenüber der jungen Menschen geändert. Die vorangehenden Generationen lassen den nachfolgenden Generationen immer früher immer mehr Raum für die persönliche Entwicklung.

Abgesehen davon: Die Führung von UX Professionals (Designer, Researcher, …), unterscheidet sich meiner Erfahrung nach schon von der Führung von anderen Rollen. Ich hatte mit UX Professionals schon oft Diskussionen über Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und darüber, wie die Welt gerettet werden kann. In meiner Wahrnehmung hatte ich solche Diskussionen mit Mitarbeitern aus anderen Rollen deutlich weniger.

Ich glaube, dass es Menschen verändert, wenn sie sich hauptberuflich damit beschäftigen, wie die Bedürfnisse anderer Menschen am besten erfüllt und diesen gute Erlebnisse verschafft werden können. Das verändert die Erwartungshaltung von UX Professionals. Wenn man sich intensiv darum kümmert, welche Erlebnisse andere Menschen haben, dann darf man zu Recht erwarten, dass sich die eigenen Führungskräfte die gleichen Gedanken machen.

War dieser Artikel hilfreich für Dich?

Nach oben scrollen