CHI 2008: Usability Evaluation considered harmful

Saul Greenberg (University of Calgary) und Bill Buxton (Microsoft Research) haben ein eigentlich kontroverses Meinungspapier vorgestellt. Darin geht es darum, dass durch Usability Evaluation zu einem falschen Zeitpunkt oder bei falscher Anwendung gute Ideen als schlechte und umgekehrt bewertet werden können. Somit kann es passieren, dass gute Ideen quasi tot evaluiert werden. Die Notwendigkeit und den Nutzen von Usability Evaluation an sich stellen die Beiden aber nicht in Frage.
Im Wesentlichen zielt dieses Paper darauf ab, wie bei der CHI eingereichte Paper zukünftig bewertet werden sollen und wie man es schaffen kann, auch wieder spannenden neue, herausfordernde und visionäre Ideen auf die CHI zu bekommen.
Was als eigentlich kontroverse Diskussion gedacht war, wurde dann aber von den meisten Anwesenden bestätigt 🙂
Ich habe mir aus dem Vortrag die Erkenntnis mitgenommen, dass ich zukünftiger noch sorgfältiger überlegen werde, zu welchem Zeitpunkt welche Methode zum Einsatz kommt. Besonders mit dem Fokus kreative Ideen an bestimmten Stellen des UCD-Processes zu fördern und diesen Raum zur Entfaltung zu geben. Was jetzt hier so einfach klingt, ist in der Realität eine große Herausforderung. Ein wesentliches Merkmal des klassischen UCD-Process ist eben die Evaluation von Ideen und immer da wo bewertet wird, kann es passieren, dass gute Ideen und der visionäre Blick in die Zukunft verloren gehen.

Siehe auch

CHI 2008

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