UP-MuC09: Entwicklung eines Touchpads mit adaptiv-haptisch veränderlicher Oberfläche zur Fahrzeuginfotainmentbedienung

Roland Spies von der TU München und Alexander Peters von designaffairs haben eine sehr coole Technologie-Studie für Audi vorgestellt. Ihr Ziel war es ein Infotainmentsystem für den automobilen Einsatz zu entwickeln, welches die haptischen Vorteile von Systemen mit Hardware-Bedienelementen und die Vorteile von Touchscreens hinsichtlich Interaktion miteinander verbindet.
Der Prototyp besteht aus einem Monitor, auf dem die Bedienoberfläche angezeigt wird und einer Handauflage, die in der Lage ist haptische Strukturen anzuzeigen.
Für den Prototypen haben sie sich einer Technik bedient, die im Rahmen eines Forschungsprojektes für Blinde entwickelt wurde – Hyperbraille. Mit Hyperbraille ist es möglich eine Fläche zu erzeugen, auf denen mittels Piezobiegern beliebige Strukturen entstehen können.
Mit Hilfe des Prototypen haben sie dann evaluiert, welchen Mehrwert die zusätzliche Haptik im automobilen Kontext hat. Dazu haben sie einen Vergleichstest im Fahrsimulator mit 32 Testpersonen durchgeführt. Diese mussten auf einer Landstrasse einem Auto hinterherfahren und gleichzeitig ein Infotainmentsystem bedienen.
Das Ergebnis war, dass die haptische Fühlhilfe einen Mehrwert bringt, der sich z.B. über Bedienzeit und Spurabweichung messen lässt. Mit dem Prototyp waren die Bedienzeiten geringer und Spurabweichungen beim Fahren geringer.

Siehe auch

Usability Professionals / Mensch und Computer 2009

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