UX London 2015: Well-Designed: How to use empathy to create products people love.

Jon Kolko (ac4d) beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Frage “Woher kommen gute Produkte?”. Sind es die Prozesse, sind es die Visionen, ist es Leidenschaft oder ist es einfach harte Arbeit? 

  
Er definiert ein gutes Produkt im Wesentlichen über zwei Aspekte: 

  • Product/Market Fit
  • Behavioral Insight

Unter “Product/Market Fit” versteht er wie gut die technische und politische Infrastruktur ist, auf der ein Produkt basiert. Wie gut das Produkt in die Kultur der Anwender und zu deren sozialen Erwartungen passt. Wie gut das Produkt Anwender dazu motiviert, dem Produkt ihre Aufmerksamkeit zu schenken.

Unter “Behavioral Insight” versteht er den Wert bzw. den Nutzen den ein Produkt hat. Wie gut das Produkt zur Identität der Anwender passt bzw. wie das Produkt die Identität seiner Anwender verändert. Wie gut sich die Anwender vorstellen können, in welche Richtung sich das Produkt in Zukunft weiterentwickeln wird bzw. welchen Einfluss es auf ihre Zukunft haben kann.

Auch er hob in diesem Zusammenhang die Disziplin des Produktmanagent hervor. Produktmanagement kommt aus seiner Sicht historisch gesehen meist aus den Bereichen Engineering oder Marketing. Deshalb sind es bei Microsoft die besten Ingenieure oder bei Procter&Gamble die besten BWLer, die Produktentscheidungen treffen. 

Er sieht die wesentliche Herausforderung für das Produktmanagement aktuell darin Technologie menschlich zu machen. Das verändert das frühere Bild des Produktmanagements. Gute Produktmanager …

  • Können gute Geschichten über eine optimistische Zukunft erzählen, 
  • können die Signale aus Markt und von Menschen sinnvoll verbinden, 
  • Haben eine Leidenschaft zum Zuhören und für Lernen, 
  • Haben Neugier für andere Lebensbereiche und Disziplinen sowie
  • Arbeiten gern mit anderen zusammen und können Konsens erzeugen.

Er sieht UX Designer von deren Ausbildung und Fähigkeiten her in einer guten Position, um Produktmanagement zu betreiben. Besonders die Fähigkeit menschlichen Bedürfnissen mit Technologie zu adressieren, sieht er dabei als wesentlich. Aber Designer sollten dabei akzeptieren, dass sie eine von vielen Disziplinen mit guten Ideen in einem Unternehmen sind. 

Dann beschrieb er anhand des Projektes “myedu” wie diese Sichtweise zum Leben erweckt wurde. Da ihr das gut nachlesen könnt, erspare ich mir weitere Worte dazu an dieser Stelle. 

War dieser Artikel hilfreich für Dich?

Nach oben scrollen