MuC2007: Ein neuer Ansatz zur Messung der Qualität interaktiver Produkte für den Arbeitskontext

Stefanie Habrich von der Siemens AG hat einen neuen Ansatz zur Messung der Qualität interaktiver Produkte für den Arbeitskontext unter dem Namen e4 vorgestellt. Das zugrundeliegende Paper hat sie zusammen mit Marc Hassenzahl und Klaus Kinzel erarbeitet.
Die Autoren gehen dabei von instrumentellen Qualitäten, wie z.B. solche, die in der 9241 definiert sind und nicht-instrumentelle Qualitäten, wie z.B. Ästhetik aus. E4 kombiniert nun die instrumentelle und nicht-instrumentelle Qualitäten von Produkten.
Die in diesem Vortrag beschriebenen Qualitäten beschreiben für mich nur unter neuem Namen die altbekannten Grundprinzipien von User Experience:
* (e1) Arbeit effektiv, effizient und zufriedenstellend erledigen
* (e2) gute Software hilft dabei bei ungeliebten Aufgaben zu motivieren und engagieren
* (e3) gute Software hilft dabei alle Funktionen zu entdecken
* (e4) Neue Anwendungsmöglichkeiten zu erfinden
Der Ansatz zur Messung der Qualität ist im Wesentlichen ein Fragebogen. Diesen haben sie mit ca. 500 Testpersonen mit dem Ergebnis evaluiert, dass es funktioniert. Die Evaluierung war stark statistisch geprägt.
Für mich sieht es so aus, dass e4 eine Weiterentwicklung von attrakDiff ist … auch das Vorgehen Qualität von Produkten mit Hilfe von quantitativen Fragebögen zu messen, kommt mir irgendwie bekannt vor 😉
Es ging in dem Vortrag weniger um das was man mit dem Ansatz herausbekommt und ob ein Fragebogen überhaupt das richtige Vorgehen ist, sondern um den statistischen Beweis für die Funktion des Fragebogens.

Siehe auch:

Mensch und Computer 2007

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