Jan Uhlenbrok und Eva-Maria Schön haben die Erkenntnisse aus einem Projekt vorgestellt, in dem sie beim Relaunch eines Internetportals die Oberflächengestaltung mit Kanban im Entwicklungprozessen gesteuert haben. Unter Kanban verstehen sie die, für die Softwareentwicklung angepasste, Methodik aus der Produktionssteuerung. Deren wesentliche Merkmale sind Kanban-Boards zur Visualisierung der Aufgaben, WIP-Limits zur Begrenzung der aktiven Aufgaben und Cycle Times.
Ausprobiert haben sie die Kombination von UX Design und Kanban mit einem 12köpfigen Projektteam. Es gab drei Kanban-Boards für Konzeption, Entwicklung und Technik/Betrieb. Funktionen durchliefen den Entwicklungsprozess in dem sie von einem Kanban-Board zum nächsten gewandert sind – von Konzept bis Betrieb. Weiterhin wurden im Team tägliche Standups zur Teamkommunikation durchgeführt. Das Team verfügte über Kompetenzen aus allen wichtigen Disziplinen, wie UX, Entwicklung, Projektmanagement usw.. Weiterhin wurde zu jedem Release eine Evaluation durchgeführt. Für die Dokumentation von Wissen zu Anwendern und Gestaltungsmerkmalen wurde ein Wiki eingesetzt.
Ihre Erfahrungen aus Sicht des UX Designs sind:
- Durch das Konzeptionsboard war eine gute Kommunikation in Richtung Entwicklung möglich.
- Entwickler bekommen ein besseres Gefühl für Anforderungen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und tägliche Standups.
- Die Standups haben aber auch teilweise die Arbeiten unterbrochen, daher sollte es eine Person geben, die auf die Zeitbegrenzung der Standups achtet.
- UX Artefakte wurden zwar in einem Wiki-System dokumentiert, aber nicht wie gewünscht genutzt.
Die Folien sind online verfügbar.
