muc16: Begreifbare Musik

Der zweite Tag der Mensch und Computer/Usability Professional 2016 beginnt nach den üblichen zahlreichen Grußworten mit der Keynote von Martin Kaltenbrunner zum Thema “Begreifbare Musik”. Er beginnt seine Keynote mit der historischen Betrachtung der digitalen Revolution der Computer-, Medientechnik und Drucktechnik. Diese endet mit dem Fazit, dass die Digitalisierung eine gewisse Sättigungsstufe erreicht hat. Die vielen zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten, die Menschen zu eigen sind, wurden durch die technische Entwicklung mittlerweile auf wenige Standardinterfaces von Universalmaschinen eingeschränkt. Als konkretes Beispiel führte er Musikinstrumente an. Die unendlichen Gestaltungsmittel des Instrumentenbaus wurden reduziert auf Universalgeräte, die eigentlich aus dem Umfeld der Bürotechnik kommen. Dadurch sind Kulturtechniken verloren gegangen. Menschen wurden auf wenige Sinne reduziert und können nicht all ihre Fähigkeiten im Umgang mit Technik anwenden, die ihnen inne wohnen.


Er plädiert dafür innezuhalten, zurück zu schauen und zu überlegen, was wir durch die digitale Revolution gewonnen und verloren haben. Er verfolgt den Ansatz Information wieder zu verkörpern, in die Realität zu bringen und wieder zu verlorenen gegangen Kulturtechniken zurück zu finden. Er sieht Alltagsobjekte als Gefäße für digitale Informationen. Diese “Gefäße” können durch räumliche Kombination und physische Veränderung zur Interaktion sowie Manipulation der digitalen Informationen verwendet werden. Als konkretes Beispiel für seinen Denkansatz stellte er das Projekt “Reactable” vor:

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