i-com: Card Sorting


Screenshot: Software Usability Research Laboratory

In der neuen i-com (1/2005) ist interessanter Artikel (S. 51) zum Thema “Card Sorting” inklusive einer Fallstudie von Stefan Schilb. Er gibt darin eine kurze Übersicht bzw. Einführung in das Thema “Card Sorting”:
Eine zentrale Aufgabe zur Konzeption von Webseiten ist die Informationarchitektur, hierbei werden u.a. Kategorien und Navigation festgelegt. Eine Technik um potenzielle Benutzer aktiv an diesem Prozess zu beteiligen ist das Card Sorting, welches sich durch unterschiedliche Methoden kennzeichnet.
Der “Open Card Sort” ist die am häuftigsten angewandte Technik. Hierbei werden Karteikarten mit eingegrenzten Begriffen erstellt und in thematisch verwandte Gruppen sortiert um später Oberbegriffe für diese zu finden. In der “Closed Card Sort” Technik stehen diese Oberbegriffe bereits fest und es müssen die Begriffskarten den Gruppen zugeordnet werden. Diese Art eignet sich hervorragend, um Ergebnisse aus dem Open Card Sort nochmals zu validieren. Sollen tiefergehende Hierarchien getestet werden bietet sich das “Card Sorting mit Untergruppen” an, bei dieser Technik werden die Begriffskarten nach der vorgegebenen Methode sortiert um anschließend diese Gruppen erneut zu sortieren. Im Fall des “Non-Affinity Sortings” wird eine völlig andere Technik angewandt. Die Begriffskarten werden hinsichtlich vorgegebener Kriterien wie z.B. “Ist der Begriff verständlich?”, “Ist dieser Inhalt wichtig?” sortiert. Ziel ist es die Begriffe anhand einer Punkteskala einzustufen. Bei der “Card-Based-Classification Evaluation” ist die Herangehensweise von Grund auf anders. Anstatt eine Hierarchie zu definieren geht es vielmehr darum eine bestehende Navigation zu testen. Es wird ein Inhaltsverzeichnis erstellt welches aus Hauptkategorien (1.,2.,3, …), Unterkategorien (1.1, 1.2, 1.3, …) und eventuellen weiteren Untergliederungen (1.1.1, 1.1.2, 1.1.3, …) besteht. Der Test beginnt damit das mit Hilfe von erstellten Szenarien (“Wo würden Sie Inhalt x vermuten?”) zu den gewünschten Inhalten navigiert werden soll.

related links:

i-com Heft 1/2005

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