muc15: User-less or User-Full Interfaces

Die erste Keynote der diesjährigen Mensch und Computer hielt Yvonne Rogers (University of London). Sie ging in ihrem Vortrag der Frage nach, welche Bedeutung der Trend zu automatisierter und intelligenter Technologie für Mensch und Maschine hat. Eine ihrer wesentlichen Botschaften war, dass wir nicht alle bewährten Interaktionsmechanismen über Bord werfen sollten, nur weil wir es können. Manche Dinge, wie Lenkräder in Autos sind auch dann ein wichtiger Bestandteil der Interaktion, wenn die Autos autonom fahren. Sie empfindet diese Entwicklung in manchen Bereichen, wie Industrie und Verkehr als nützlich. Aber: die vielen Schwächen der aktuell verfügbaren “intelligenten” Technologien zeigen den Handlungsbedarf. Sie verletzen aus ihrer Sicht grundlegende UX-Prinzipien, die für klassische Point-And-Click-Interfaces gelten und bieten ihren Anwendern daher kein positives Erlebnis. Sie referenzierte dabei auf einen Artikel von Don Norman, in dem sich dieser über die Usability von gestenbasierten Apple Produkten beschwert.

“Bring back user-full interaction.” – Yvonne Rogers

Sie plädiert dafür auch bei der Autonomisierung von Technologie die Anwender mit ihre Bedürfnissen, Motiven und Ängsten nicht aus dem Blick zu verlieren. Auch autonome Systeme müssen für Menschen Sinn machen. Es muss aus ihrer Sicht gut überlegt werden, wo der Mensch aus der Mensch-Maschine-Interaktion “herausautomatisiert” werden kann und wo nicht. 

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