UX Festival – das neue Klassentreffen für UX Professionals #gUXFestival #germanupa

UX Festival Eingang

Kennst Du das, wenn man bei etwas Neuem dabei sein darf und merkt, dass das was ganz Großes werden kann? Genauso ist es mir an diesem Wochenende in Erfurt ergangen. Die German UPA hat zum ersten Mal das UX Festival veranstaltet.

Menschen sitzen in einer Strandbar
Quelle: German UPA

Mehr als 160 UX Professionals aus dem deutschsprachigen Raum haben sich zum persönlichen Wiedersehen, fachlichem Austauschen, Kennenlernen und zum Aufnehmen neuer Impulse im alten Zughafen in Erfurt getroffen. Der Veranstaltungsort ähnelt einer Strandbar mit industriellem Flair. Das war super für’s Quatschen und Wiedersehen nach so langer Zeit.

Das Programm der zwei Tage war so aufgeteilt: Tag 1 👉 BarCamp und Tag 2 👉 Vorträge. Diese Aufteilung war echt spitze, weil man so sehr schnell ins Gespräch gekommen ist.

Metaplanwand mit Postits
Quelle: German UPA

Die Themen des BarCamps waren inhaltlich breit gefächert. Es ging beispielsweise um UX Reifegrade, Bedürfnisse mit Jobs to be done, UX im agilen Umfeld, Zusammenarbeit von Devs & UX, Zusammenarbeit von POs & UX und Innovationsthemen. Ich habe einen Workshop mit dem reißerischen Titel ” UX Reifegrad steigern – von 1 auf 5 in 100 Tagen” moderiert, in dem wir Best Practices zur effektiven Steigerung des Reifegrades gesammelt haben. Dazu folgt in Kürze noch ein eigener Blogbeitrag. Da ist einiges zusammengekommen.

Bei den Vorträgen drehte sich viel um Ethik, Nachhaltigkeit und UX Methoden. Themen rund um UX Management, UX Strategy und UX Leadership kamen leider etwas kurz. Aber das wird sich nächstes Mal ändern. Versprochen 🙂

Viele Menschen sitzen auf Stühlen vor einer Bühne
Quelle: German UPA

Eines meiner Highlights war der Vortrag von Wolfram Nagel zu Jobs to be done. Er hat darin vorgestellt, wie er bei TeamViewer Bedürfnissen auf Basis von Jobs to be done nutzt, um den Human Centered Design Prozess zu fördern. Und nicht nur das. Er hat daraus ein kleines Framework gebaut, welches er kurz vor dem UX Festival auf Medium veröffentlicht hat. Jobs to be done und Kundenbedürfnisse war darüberhinaus auch noch im Workshop meiner Kollegin Rebekka Schmidt ein Thema. Sie stellte in diesem unser Vorgehen bei DATEV mit Kundenbedürfnissen auf Basis von JTBD vor.

Weiterhin gab es einen Beitrag zu UX Leadership. Darin hat Evelyn Kühn ihre ganz persönlichen Erkenntnisse vorgestellt, was UX Professionals tun müssen bzw. wozu sie bereit sein müssen, um UX erfolgreich in einem Unternehmen voranbringen zu können. Ihren Vortrag würde ich so zusammenfassen:

Wenn Du als UX Professional erfolgreich sein möchtest, dann

  1. musst Du bereit sein Verantwortung zu übernehmen. Das heißt Probleme nicht ignorieren, Fehler nicht bei anderen suchen oder keine Ausreden zu nutzen (Siehe Responsibility Process)
  2. brauchst Du viel Empathie und Verständnis für Deine Kolleg:innen.
  3. Solltest Du Dir gut überlegen, welche Kämpfe Du führst, damit mehr Nutzerzentrierung entsteht. Nicht jeder Kampf lohnt sich auch.
  4. brauchst Du die Ausdauer Themen immer wieder und wieder anzusprechen.
  5. solltest Du wirtschaftlich agieren.
  6. brauchst Du Sichtbarkeit oder eine:n Partner:in, die dafür sorgt.
  7. musst Du auch “Nein” zu Dingen sagen, die nicht zielführend sind.
  8. musst Du bereit sein, Deinen Anspruch, Deine UX-Methoden und Vorgehensweisen an die Bedürfnisse und Gegebenheiten des Unternehmens anzupassen.

Mein Fazit

Das UX Festival war für mich eine Mischung aus gutem fachlichem Austausch, neuen Denkanstößen und Klassentreffen. Die Themen waren überwiegend praxisnah und praxisrelevant. Es war sehr schön, dass auch viele prominente Gesichter aus der UX-Szene dabei waren. Der Veranstaltungsort an sich war gut gewählt. Kleiner Wermutstropfen war die Akustik in der Halle. Die hat 3 parallel laufenden Sessions nicht so gut vertragen. Aber das wird beim nächsten Mal sicher besser.

Insgesamt: Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei. 👍😊

Mehr Eindrücke vom UX Festival findest Du hier 👉 UX Festival 2022 auf Flickr

Menschen im Workshop
Quelle: German UPA

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