Vier funktionierende Organisationsmodelle für User Experience

Das Organisationsmodell für UX hat einen erheblichen Einfluss auf die Performance und Wirksamkeit von Inhouse-UX-Professionals. Das Organisationsmodell für UX ist die strukturelle Grundlage, dass ein Unternehmen seine UX-Ziele erreichen kann und sich die Investition in UX auszahlen.

Nun stellt sich die Frage, wie die Disziplin “User Experience” in Unternehmen am besten organisiert werden sollte. Auf der Suche nach funktionierenden Organisationsmodellen für UX habe ich mir in verschiedenen Unternehmen angeschaut, wie UX organisiert wird. In den Gesprächen mit den UX-Führungskräften aus unterschiedlichen Unternehmen – von kleinen Software-Entwicklungsunternehmen mit einem Team bis großen Technologie-Konzernen – haben sich die nachfolgenden Organisationsmodelle herauskristallisiert, die funktionieren:

UX-DIENSTLEISTER

Unternehmensexterne UX-Dienstleister übernehmen die Durchführung von UX-Research und UX-Design. Interne UX-Professionals bzw. UX-geschulte Personen übernehmen die Dienstleister-Steuerung und Abnahme der Leistungen der UX-Dienstleister. Eine einzelne Person mit UX-Kenntnissen oder eine kleine zentrale Einheit von UX-Professionals verantwortet UX im Unternehmen. Sie sorgen dafür, dass die relevanten Projekte mit UX-Kompetenzen ausgestattet werden.

MATRIX

UX-Professionals sind disziplinarisch einer zentralen UX-Einheit zugeordnet. Das kann ein zentrales UX-Team oder eine zentrale UX-Abteilung sein. Diese Organisationseinheit ist für die Entwicklung der UX-Reife im Unternehmen verantwortlich. Fachlich arbeiten die UX-Professionals in Entwicklungsteams. Sie sind diesen dauerhaft fachlich zugeordnet und fest in den Entwicklungsprozess der Teams integriert.

DEZENTRAL

Im dezentralen Organisationsmodell sind UX-Professionals sowohl disziplinarisch als auch fachlich den Entwicklungsteams zugeordnet. Sie sind fest in den Entwicklungsprozess der Teams integriert. Eine einzelne Person bzw. eine kleine zentrale Einheit, verantwortet UX übergreifend und verbindet die UX-Professionals mit Hilfe einer Community of Practice.

UX-POOL

Eine zentrale UX-Einheit verantwortet UX und führt die Weiterentwicklung der UX-Reife des Unternehmens. Die UX-Professionals sind disziplinarisch überwiegend einem UX-Expertenpool zugeordnet. Die UX-Professionals werden Entwicklungsteams bzw. Fachabteilungen für die Dauer von Projekten und Vorhaben fachlich zugeordnet. UX-Führungskräfte, z.B. Lead UX Design, Lead UX Research, in Fachabteilungen bzw. Entwicklungsteams sorgen für einen effektiven und effizienten Einsatz der UX-Professionals.

Zugegebenermaßen ist die Beschreibung der Modelle noch etwas knapp. Ich werde im nächsten Schritt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modelle herausarbeiten. Außerdem möchte ich der Frage nachgehen, welches UX-Organisationsmodell sich für welches Unternehmen eignet und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit es wirksam funktionieren kann.

Aber das wird der Inhalt eines weiteren Blogpost.

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