Nicht nur Messen, der Prozess ist das Ziel – eine kurze Zusammenfassung des Experience Campfires zu UX-Reifegradmodellen

Gestern habe wir im Experience Campfire mit Pirjo Friedrich und Andrea Nutsi von msg über die Nutzung von UX-Reifegradmodellen in Dienstleistungsunternehmen gesprochen.

Der Ansatz von Pirjo und Andrea ist schnell erklärt: Es geht darum zu sehen, wo die einzelnen Abteilungen und Bereiche der msg in Bezug auf den UX-Reifegrad stehen und was verbessert werden kann. Eine UX-Reifegrad-Messung besteht aus Interview, Workshop und Follow up.

Im ersten Schritt werden 8-10 Personen pro Bereich mit Hilfe eines UX-Reifegradfragebogens in Form eines Interviews befragt. Dieser Fragebogen basiert auf einer angepassten Version des CUXM-Reifegradmodells. Es werden nicht nur UXler:innen befragt, sondern die Personen aus dem Bereich, die eine gute Einschätzung abgeben können. Es nehmen Personen mit unterschiedlichen Jobrollen und Perspektiven teil.

Danach wird mit allen 8-10 Personen ein Workshop durchgeführt. In diesem werden u.a. die Punkte besprochen, bei denen es große Unterschiede in der Einschätzung gab. Die Workshop-Teilnehmenden wählen dann selbst ca. 3 Themen aus, an denen sie arbeiten wollen, um die UX-Reife zu verbessern.

Dieser Ansatz hat entscheidende Vorteile

  • Durch das Interview erfährt man die Hintergründe und das Warum.
  • Das gemeinsame Sprechen über UX-Reifegrade schafft gleichzeitig Bewusstsein für UX.
  • Das gemeinsames Durchgehen des Fragebogens ist eine Art Schulung bzw. Coaching in Sachen UX.
  • Die Diskussion des UX-Reifegrades mit Kolleg:innen aus unterschiedlichen Jobrollen fördert das gegenseitige Verständnis.
  • Es werden im Workshop direkt Entscheidungen zu Verbesserungsmaßnahmen getroffen.
  • Die Diskussion zeigen, was die Teams von der zentralen UX- Abteilung braucht.

Eine gute Erklärung der Nutzung von UX-Reifegraden bei msg findest Du hier 👉 https://www.msg.group/user-experience-reifegradmessung

Am Rande der Diskussion rund um UX-Reifegrade kam die Frage auf, wie man als Dienstleistungsunternehmen seinen Kunden UX schmackhaft machen kann. Hier kamen folgende Ideen aus der Runde:

  • Wenn ein Kunde von UX-Maßnahmen in der Angebotsphase nicht überzeugt werden kann, dann können dringend nötige UX-Maßnahmen in anderen Dienstleistungen eingepreist werden. Auf diese Weise bekommt der Kunde die Chance die Vorteile mit eigenen Augen zu sehen.
  • Es kann auch zielführend sein, nach einer gewissen Projektlaufzeit UX-Maßnahmen ins Gespräch zu bringen und vorhandenes Budget aus dem Auftrag umzuwidmen.
  • Hilfreich ist es, wenn die Vertriebskolleg:innen darin geschult werden, wie sie UX-Methoden gut verkaufen können.
  • Und, es kann auch helfen die Kosten von No-UX aufzuzeigen, beispielsweise durch Auswirkungen auf die Zufriedenheit von Mitarbeitenden entstehen können.

Insgesamt war es wieder eine sehr spannende Runde. Ein großes Dankeschön an Pirjo, Andrea, alle Teilnehmenden des Experience Campfires und unsere Sponsoren cxomni und UX&I für die Unterstützung.

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